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Bauweise und Funktionsweise von Anschlagwinkeln beim Schlosser
Die Bauweise von Anschlagwinkeln beim Schlosser ist erstaunlich simpel und doch steckt in jedem Detail eine Menge Überlegung. Das Werkzeug besteht grundsätzlich aus zwei fest miteinander verbundenen Schenkeln, die im rechten Winkel (also 90°) zueinander stehen. Dabei ist die Verbindung der Schenkel – oft als „Fuß“ bezeichnet – absolut starr, denn schon kleinste Abweichungen würden zu gravierenden Fehlern beim Anreißen oder Prüfen führen. Was viele nicht wissen: Bei hochwertigen Modellen wird diese Verbindung meist geschliffen und nicht einfach nur verschweißt oder vernietet. Das garantiert eine dauerhafte Präzision, selbst nach Jahren intensiver Nutzung.
Die Schenkel selbst unterscheiden sich oft in ihrer Länge. Der längere Schenkel dient als Anlagefläche am Werkstück, während der kürzere zum Anzeichnen oder Überprüfen genutzt wird. Manche Schlosser schwören auf besonders schlanke Schenkel, weil sie so auch in schwer zugänglichen Ecken messen können. Andere bevorzugen eine massive Ausführung, die sich nicht so leicht verbiegt. Es gibt sogar Modelle mit zusätzlicher Ausfräsung oder Lochung, damit sich der Winkel leichter greifen oder aufhängen lässt – klingt nach einem kleinen Detail, macht aber im Alltag tatsächlich einen Unterschied.
Die Funktionsweise ist im Prinzip denkbar einfach, aber eben auch gnadenlos: Der Anschlagwinkel wird mit dem längeren Schenkel an die Kante des Werkstücks gelegt. Der kurze Schenkel zeigt dann exakt, ob ein rechter Winkel vorliegt oder ob nachgearbeitet werden muss. Viele Schlosser nutzen den Winkel nicht nur zum Prüfen, sondern auch als Führung beim Anreißen von Schnittlinien oder Bohrpunkten. Wer schon mal versucht hat, ohne einen präzisen Anschlagwinkel ein Metallprofil zu bearbeiten, weiß, wie schnell sich Fehler einschleichen – und wie teuer das werden kann.
Einige Modelle verfügen über eingelaserte oder gravierte Skalen, was das Messen und Übertragen von Längen enorm erleichtert. Und bei manchen Ausführungen ist sogar eine Anreißnadel integriert – ein cleveres Extra, das das Werkzeug zum echten Multitalent macht. Am Ende entscheidet aber die Genauigkeit der Ausführung über die Praxistauglichkeit: Ein minimal verzogener Winkel ist im Schlosserhandwerk schlicht unbrauchbar. Deshalb setzen Profis auf präzise gefertigte Modelle, die nach Norm gefertigt und regelmäßig kontrolliert werden.
Relevante Normen und Qualitätsmerkmale
Relevante Normen und Qualitätsmerkmale sind beim Anschlagwinkel für Schlosser alles andere als ein bloßes Detail. Wer im Alltag auf Genauigkeit angewiesen ist, sollte sich mit den einschlägigen Standards auskennen. Allen voran steht die DIN 875, die für Präzisionswinkel maßgeblich ist. Diese Norm unterscheidet verschiedene Genauigkeitsklassen – von 0 bis 2 – wobei Klasse 0 die höchste Präzision garantiert. Für professionelle Anwendungen im Metallbau oder in der Schlosserei ist mindestens Klasse 1, oft sogar Klasse 0, empfehlenswert.
Doch damit nicht genug: Ein echtes Qualitätsmerkmal ist die Prüfbescheinigung oder ein mitgeliefertes Kalibrierzertifikat. Das zeigt, dass der Winkel tatsächlich die geforderte Toleranz einhält. Ohne diesen Nachweis bleibt die Genauigkeit reine Vertrauenssache – und das ist im Handwerk nicht gerade ideal.
- Materialgüte: Hochwertige Anschlagwinkel bestehen aus rostfreiem Stahl oder sind verzinkt, was nicht nur für Langlebigkeit, sondern auch für Formstabilität sorgt.
- Verarbeitung: Saubere, gratfreie Kanten und eine plane Oberfläche sind Pflicht. Schon winzige Unebenheiten verfälschen das Messergebnis.
- Markierungen: Dauerhafte, gut ablesbare Skalen (z. B. gelasert oder graviert) erhöhen die Praxistauglichkeit enorm.
- Normgerechte Fertigung: Nur Produkte, die explizit nach DIN 875 gefertigt und gekennzeichnet sind, bieten die notwendige Sicherheit für exaktes Arbeiten.
Wer also Wert auf Präzision und Zuverlässigkeit legt, sollte beim Kauf auf diese Qualitätsmerkmale achten. Gerade im professionellen Umfeld ist ein zertifizierter, normgerechter Anschlagwinkel ein Muss – alles andere ist eher was für die Bastelkiste.
Vor- und Nachteile von Anschlagwinkeln in der Schlosserei
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Ermöglicht präzises Anreißen, Messen und Prüfen rechter Winkel | Bei Verformung oder Beschädigung wird die Genauigkeit sofort beeinträchtigt |
Vielseitig einsetzbar (Positionieren, Markieren, Kontrolle etc.) | Empfindlich gegenüber Stößen und unsachgemäßer Lagerung |
Erhältlich in verschiedenen Größen, Varianten und mit praktischen Zusatzfunktionen | Hochwertige Modelle sind oft kostenintensiver |
Normierte Präzision nach DIN 875 gewährleistet zuverlässige Messergebnisse | Regelmäßige Wartung und Kalibrierung erforderlich |
Auswahl zwischen unterschiedlichen Materialien wie Edelstahl, verzinkt oder Aluminium | Günstige Materialien, wie Aluminium, können sich schneller verformen |
Einige Modelle bieten Zusatzfunktionen wie Wasserwaage, magnetische Flächen oder Anreißnadel | Zusatzfunktionen erhöhen unter Umständen das Gewicht und die Komplexität |
Lange Lebensdauer bei sachgerechter Pflege und Aufbewahrung | Fehlerhafte Handhabung oder Pflege führt schnell zu Abweichungen und Ungenauigkeiten |
Unterschiedliche Varianten und Größen – gezielt auswählen
Unterschiedliche Varianten und Größen – gezielt auswählen
Die Auswahl an Anschlagwinkeln für Schlosser ist überraschend vielfältig. Es gibt nicht nur die klassischen, starren Modelle, sondern auch spezielle Ausführungen, die sich gezielt an bestimmte Arbeitsanforderungen anpassen. Wer etwa häufig mit großformatigen Werkstücken hantiert, greift am besten zu einem Winkel mit extralanger Schenkellänge – das erleichtert das Ausrichten und Prüfen enorm. Für filigrane Aufgaben oder schwer zugängliche Stellen sind dagegen Mini-Modelle mit besonders kurzen Schenkeln ideal.
- Schmiedewinkel: Robust, oft aus einem Stück gefertigt, besonders geeignet für grobe Arbeiten und raue Umgebungen.
- Präzisionswinkel: Feinst geschliffen, für höchste Genauigkeit bei Mess- und Kontrollaufgaben.
- Verstellbare Anschlagwinkel: Mit beweglichem Schenkel, der sich auf verschiedene Winkelwerte einstellen lässt – praktisch für komplexe Geometrien.
- Kombinationswinkel: Vereinen mehrere Funktionen, etwa Messskala, Anreißnadel oder Wasserwaage, in einem Werkzeug.
Auch bei den Größen ist die Bandbreite beachtlich. Gängige Längen reichen von winzigen 50 mm bis hin zu imposanten 500 mm oder mehr. Es lohnt sich, das Sortiment gezielt auf die eigenen Projekte abzustimmen. Ein Set mit mehreren Größen bietet Flexibilität, ohne ständig improvisieren zu müssen. Letztlich entscheidet die konkrete Anwendung, welche Variante und Größe im Werkzeugkasten nicht fehlen darf.
Einsatzbereiche und typische Anwendungsbeispiele in der Schlosserei
Einsatzbereiche und typische Anwendungsbeispiele in der Schlosserei
In der Schlosserei sind Anschlagwinkel unverzichtbar, wenn es um das exakte Ausrichten, Markieren und Prüfen von Werkstücken geht. Ihre Einsatzbereiche reichen weit über das bloße Überprüfen von rechten Winkeln hinaus. Sie werden dort eingesetzt, wo Genauigkeit und Wiederholbarkeit entscheidend sind – etwa beim Bau von Geländern, Treppen oder Rahmenkonstruktionen.
- Positionieren von Profilen: Beim Verschweißen von Stahlprofilen oder -rohren dient der Anschlagwinkel als schnelle Kontrolle, ob die Bauteile wirklich im rechten Winkel zueinander stehen. Das spart Zeit und verhindert teure Nacharbeiten.
- Übertragen von Maßen: Besonders bei der Serienfertigung ist es wichtig, Maße exakt von einer Zeichnung auf mehrere Werkstücke zu übertragen. Der Winkel hilft, Schnitt- und Bohrpunkte zuverlässig zu markieren.
- Montagehilfe: Beim Zusammenbau von Türen, Fenstern oder Toren fungiert der Anschlagwinkel als temporäre Stütze, um Bauteile während des Verschraubens oder Schweißens in Position zu halten.
- Prüfen von Maschinenaufnahmen: In der Instandhaltung wird der Winkel genutzt, um Maschinenaufnahmen oder Vorrichtungen auf ihre Rechtwinkligkeit zu kontrollieren – ein entscheidender Schritt für die Betriebssicherheit.
- Herstellung von Vorrichtungen: Beim Bau von Schablonen oder Vorrichtungen sorgt der Anschlagwinkel für gleichbleibende Qualität und Passgenauigkeit.
Typisch für die Schlosserei ist der vielseitige Einsatz: Mal dient der Winkel als Kontrollwerkzeug, mal als Markierhilfe oder sogar als Montagehelfer. Wer einmal mit einem hochwertigen Anschlagwinkel gearbeitet hat, möchte dieses praktische Werkzeug im Alltag nicht mehr missen.
Praktische Zusatzfunktionen moderner Anschlagwinkel
Praktische Zusatzfunktionen moderner Anschlagwinkel
Moderne Anschlagwinkel gehen längst über die reine Winkelkontrolle hinaus und bieten clevere Zusatzfunktionen, die den Arbeitsalltag in der Schlosserei spürbar erleichtern. Es sind oft die kleinen, unscheinbaren Extras, die aus einem simplen Werkzeug einen echten Alleskönner machen.
- Integrierte Wasserwaage: Manche Modelle verfügen über eine kleine Libelle, mit der sich nicht nur der Winkel, sondern auch die horizontale oder vertikale Ausrichtung direkt prüfen lässt. Das spart den Griff zum separaten Messgerät.
- Abnehmbare Anschlagleisten: Mit diesen lassen sich Werkstücke sicherer und stabiler anlegen – besonders praktisch bei runden oder unregelmäßigen Formen.
- Magnetische Flächen: Eine magnetische Auflage hält den Winkel an metallischen Werkstücken fest, sodass beide Hände frei bleiben. Gerade beim Anreißen oder Ausrichten ein echter Vorteil.
- Verstellbare Anschlagarme: Durch einen verschiebbaren Arm kann der Winkel an verschiedene Materialstärken angepasst werden, was die Flexibilität enorm erhöht.
- Skalierung für Gehrungswinkel: Einige Modelle bieten zusätzliche Skalen für häufig benötigte Gehrungswinkel wie 45° oder 60°, was die Arbeit an komplexeren Konstruktionen vereinfacht.
- Bohrlochmarkierer: Mit integrierten Markierhilfen oder Bohrlochschablonen lassen sich Bohrpunkte schnell und präzise übertragen – ein echter Zeitgewinn bei Serienarbeiten.
Solche Features sind keine bloßen Spielereien, sondern durchdachte Ergänzungen, die den Unterschied zwischen Standard- und Premiumwerkzeug ausmachen. Wer regelmäßig anspruchsvolle Aufgaben in der Schlosserei meistert, wird diese praktischen Funktionen schnell zu schätzen wissen.
Materialwahl: Edelstahl, verzinkt oder andere Optionen?
Materialwahl: Edelstahl, verzinkt oder andere Optionen?
Die Entscheidung für das richtige Material bei Anschlagwinkeln ist nicht bloß eine Frage des Geschmacks, sondern hat direkte Auswirkungen auf Haltbarkeit, Präzision und Pflegeaufwand. Edelstahl ist der Favorit vieler Profis, weil er nicht nur korrosionsbeständig, sondern auch besonders formstabil bleibt – selbst bei häufigem Kontakt mit Feuchtigkeit oder aggressiven Arbeitsumgebungen. Das bedeutet: Weniger Sorgen um Rost, mehr Zeit fürs Wesentliche.
- Edelstahl: Ideal für Werkstätten, in denen mit Schmierstoffen, Kühlmitteln oder draußen gearbeitet wird. Er bleibt auch bei Temperaturschwankungen maßhaltig und sieht nach Jahren noch ordentlich aus.
- Verzinkte Varianten: Eine günstige Alternative, die durch die Zinkschicht vor Korrosion geschützt ist. Allerdings kann sich die Schutzschicht bei starker Beanspruchung abnutzen, was dann regelmäßige Kontrolle und gelegentliche Nachbehandlung erfordert.
- Aluminium: Kommt manchmal bei leichten, mobilen Winkeln zum Einsatz. Das Material ist zwar rostfrei, aber weniger robust und kann sich bei grober Behandlung schneller verformen. Für den rauen Werkstattalltag eher zweite Wahl.
- Gusseisen: In Spezialfällen gefragt, etwa bei sehr großen oder schweren Winkeln für stationäre Anwendungen. Gusseisen ist extrem stabil, aber auch schwer und empfindlich gegenüber Stößen.
Ein Tipp aus der Praxis: Wer Wert auf kompromisslose Präzision legt, sollte sich für einen Anschlagwinkel aus gehärtetem Edelstahl entscheiden. Für gelegentliche Arbeiten im Innenbereich reicht oft auch ein verzinktes Modell – Hauptsache, die Oberfläche bleibt unbeschädigt. Aluminium ist eher etwas für den Werkzeugkoffer unterwegs, Gusseisen für den festen Platz auf der Werkbank.
Worauf Schlosser bei der Auswahl besonders achten sollten
Worauf Schlosser bei der Auswahl besonders achten sollten
Beim Kauf eines Anschlagwinkels entscheidet oft das sprichwörtliche Auge fürs Detail über langfristige Zufriedenheit. Neben der offensichtlichen Präzision gibt es eine Handvoll Faktoren, die im Arbeitsalltag schnell unterschätzt werden – und später umso mehr ins Gewicht fallen.
- Ergonomie und Handhabung: Ein Winkel, der gut in der Hand liegt und sich mühelos anlegen lässt, macht die Arbeit spürbar angenehmer. Abgerundete Kanten, eine angenehme Oberflächenstruktur und ein ausgewogenes Gewicht sind hier Gold wert.
- Wiederholgenauigkeit: Gerade bei Serienarbeiten ist es entscheidend, dass der Winkel auch nach vielfachem Einsatz exakt bleibt. Modelle mit verstärkten Verbindungen oder zusätzlichen Stabilisierungselementen bieten hier klare Vorteile.
- Temperaturverhalten: In Werkstätten mit starken Temperaturschwankungen kann sich das Material minimal ausdehnen oder zusammenziehen. Wer Wert auf gleichbleibende Ergebnisse legt, sollte auf eine geringe Wärmeausdehnung achten.
- Kompatibilität mit anderen Werkzeugen: Es lohnt sich, darauf zu achten, ob der Anschlagwinkel problemlos mit anderen Mess- und Markierwerkzeugen zusammenarbeitet – etwa durch passende Skalen oder spezielle Aussparungen.
- Reparatur- und Ersatzteilservice: Bei hochwertigen Modellen bieten manche Hersteller Ersatzteile oder Reparaturservices an. Das verlängert die Lebensdauer und spart auf Dauer bares Geld.
- Transparente Herstellerangaben: Seriöse Anbieter machen klare Angaben zu Toleranzen, Prüfverfahren und Produktionsstandorten. Wer hier im Dunkeln tappt, sollte lieber zweimal hinschauen.
Unterm Strich gilt: Nicht immer ist das teuerste Modell das beste – aber ein genauer Blick auf die Details trennt die Spreu vom Weizen. Ein Anschlagwinkel, der in allen Punkten überzeugt, wird schnell zum Lieblingswerkzeug auf der Werkbank.
Pflege, Wartung und Aufbewahrung für langlebige Präzision
Pflege, Wartung und Aufbewahrung für langlebige Präzision
Damit ein Anschlagwinkel dauerhaft präzise bleibt, ist eine durchdachte Pflege und Aufbewahrung unerlässlich. Viele Schlosser unterschätzen, wie schnell winzige Partikel oder minimale Verformungen die Genauigkeit beeinträchtigen können. Wer sein Werkzeug regelmäßig wartet, hat länger Freude daran und spart sich böse Überraschungen beim nächsten Kontrollmaß.
- Reinigung nach jedem Einsatz: Metallspäne, Staub oder Ölreste sollten nach der Arbeit mit einem weichen Tuch entfernt werden. Hartnäckige Verschmutzungen lassen sich mit etwas Alkohol oder einem milden Reinigungsmittel lösen.
- Schutz vor Stößen: Ein Anschlagwinkel ist empfindlicher, als er aussieht. Schon ein kleiner Sturz kann die Präzision ruinieren. Deshalb am besten immer in einer gepolsterten Werkzeugtasche oder in einer eigenen Schublade aufbewahren.
- Regelmäßige Sichtkontrolle: Ein prüfender Blick auf Kanten und Schenkel hilft, kleine Schäden frühzeitig zu erkennen. Bei Verdacht auf Verzug oder Verformung lieber sofort gegenprüfen – notfalls mit einem Referenzwinkel.
- Leichtes Einölen: Besonders bei längerer Lagerung oder in feuchter Umgebung empfiehlt sich ein Hauch von Maschinenöl auf den Metallflächen. Das verhindert Korrosion, ohne die Maßhaltigkeit zu beeinträchtigen.
- Kein Werkzeugmix: Anschlagwinkel sollten nicht lose mit anderen schweren Werkzeugen zusammen gelagert werden. So werden Kratzer und Verformungen vermieden.
- Kalibrierung nicht vergessen: Bei intensivem Gebrauch lohnt sich eine gelegentliche Überprüfung durch einen Fachbetrieb. So bleibt die Messgenauigkeit garantiert.
Mit ein wenig Sorgfalt bleibt der Anschlagwinkel ein zuverlässiger Begleiter – auch nach Jahren im täglichen Einsatz.
Tipps und Tricks für exaktes Arbeiten mit dem Anschlagwinkel
Tipps und Tricks für exaktes Arbeiten mit dem Anschlagwinkel
- Vor jedem Ansetzen die Auflagefläche prüfen: Eine winzige Unebenheit am Werkstück kann das Messergebnis verfälschen. Ein schneller Wisch mit dem Finger oder Tuch sorgt für eine saubere Basis.
- Den Winkel immer fest, aber nicht zu kräftig anlegen: Zu viel Druck kann feine Kanten beschädigen oder das Werkzeug minimal verschieben. Leichter, gleichmäßiger Kontakt ist hier das A und O.
- Für lange Markierungen einen Bleistift mit harter Mine verwenden: So bleibt die Linie dünn und präzise – besonders bei Metall oder lackierten Oberflächen ein echter Vorteil.
- Mehrfaches Kontrollieren aus verschiedenen Richtungen: Einmal von links, einmal von rechts messen – kleine Abweichungen fallen so schneller auf und lassen sich sofort korrigieren.
- Den Anschlagwinkel als Führungsschiene nutzen: Beim Anreißen mit dem Messer oder Bleistift sorgt die Schenkelseite für eine gerade Linie, ohne dass das Werkzeug verrutscht.
- Temperatur beachten: Direkt aus der kalten Werkstatt an ein warmes Werkstück? Kurz warten, bis sich Werkzeug und Material angeglichen haben – das verhindert Messfehler durch Ausdehnung.
- Bei großen Werkstücken Hilfslinien ziehen: Wer über die volle Länge exakt bleiben will, setzt zuerst mehrere kleine Markierungen und verbindet sie dann mit dem Winkel. Das Ergebnis: durchgehend präzise Kanten.
- Regelmäßig mit einem Referenzwinkel gegenprüfen: Gerade bei älteren Werkzeugen lohnt sich ein schneller Vergleich, um schleichende Ungenauigkeiten rechtzeitig zu erkennen.
Mit diesen Kniffen gelingt das exakte Arbeiten auch bei kniffligen Aufgaben – und das Resultat überzeugt auf ganzer Linie.
Kaufberatung: Entscheidungshilfen für Profis und Hobbyanwender
Kaufberatung: Entscheidungshilfen für Profis und Hobbyanwender
Die Wahl des passenden Anschlagwinkels hängt stark von den individuellen Anforderungen und dem Einsatzbereich ab. Wer als Profi täglich mit anspruchsvollen Werkstücken arbeitet, stellt andere Ansprüche als der gelegentliche Heimwerker. Es lohnt sich, gezielt auf folgende Punkte zu achten:
- Budget und Preis-Leistungs-Verhältnis: Für Profis zahlt sich die Investition in ein hochwertiges Markenprodukt langfristig aus. Hobbyanwender können auf solide Mittelklassemodelle setzen, ohne Kompromisse bei der Genauigkeit einzugehen.
- Verfügbarkeit von Sets: Wer verschiedene Größen benötigt, profitiert oft von Sets, die mehrere Anschlagwinkel enthalten. Das spart Geld und sorgt für Flexibilität bei unterschiedlichen Projekten.
- Online-Bewertungen und Erfahrungsberichte: Ein Blick auf unabhängige Rezensionen und Erfahrungswerte anderer Nutzer gibt wertvolle Hinweise auf Praxistauglichkeit und mögliche Schwachstellen.
- Garantie und Serviceleistungen: Einige Hersteller bieten verlängerte Garantien oder einen Reparaturservice an. Das ist besonders für Vielnutzer ein echter Pluspunkt.
- Verfügbarkeit von Ersatzteilen: Bei höherwertigen Modellen kann der Austausch einzelner Komponenten sinnvoll sein. Prüfe, ob Ersatzteile einfach nachbestellt werden können.
- Nachhaltigkeit und Herkunft: Werkzeuge aus europäischer Fertigung oder mit zertifizierten Materialien bieten oft mehr Transparenz und Umweltverträglichkeit – ein Aspekt, der immer mehr an Bedeutung gewinnt.
- Testmöglichkeiten im Fachhandel: Wer unsicher ist, sollte den Anschlagwinkel vor Ort in die Hand nehmen. So lässt sich die Haptik und Verarbeitung direkt beurteilen.
Fazit: Ein sorgfältig ausgewählter Anschlagwinkel ist eine Investition in präzises Arbeiten und langfristige Zufriedenheit – egal, ob in der Profiwerkstatt oder im Hobbykeller.
FAQ zu Schlosserwinkel und Anschlagwinkeln
Wofür wird ein Schlosserwinkel eingesetzt?
Ein Schlosserwinkel wird zum exakten Messen, Anreißen und Prüfen rechter Winkel in der Metallverarbeitung, Schlosserei und im Handwerk eingesetzt. Er ist unverzichtbar für präzise Arbeitsabläufe beim Ausrichten und Markieren von Werkstücken.
Welche Materialien werden für Anschlagwinkel verwendet?
Anschlagwinkel werden meist aus rostfreiem Edelstahl, verzinktem Stahl, Aluminium oder in speziellen Fällen aus Gusseisen gefertigt. Edelstahl gilt als besonders langlebig und formstabil, während verzinkte Varianten korrosionsbeständig und kostengünstiger sind.
Warum ist die DIN 875 für Anschlagwinkel wichtig?
Die DIN 875 legt die Genauigkeitsklassen und Prüfbedingungen für Präzisionswinkel fest. Sie stellt sicher, dass Anschlagwinkel exakte 90°-Winkel mit definierten Toleranzen bieten und ermöglicht damit verlässliche Messergebnisse im professionellen Einsatz.
Welche Zusatzfunktionen gibt es bei modernen Anschlagwinkeln?
Moderne Anschlagwinkel bieten oft Zusatzfunktionen wie integrierte Wasserwaagen, magnetische Flächen, abnehmbare Anschlagleisten, Skalierungen für Gehrungswinkel oder eine eingebaute Anreißnadel. Diese Extras erhöhen die Vielseitigkeit und Präzision bei der Arbeit.
Wie bleibt ein Anschlagwinkel dauerhaft präzise?
Regelmäßige Reinigung, sorgfältige Aufbewahrung, Schutz vor Stößen und gelegentliches Nachölen sorgen für dauerhafte Präzision. Ebenso sollte die Genauigkeit regelmäßig überprüft und der Winkel bei intensiver Nutzung ab und zu kalibriert werden.